Erweiterung der EfW – Anlage in Delfzijl um 3. Müllverbrennungslinie

Der Helmstedter Betreiber von Abfallverbrennungsanlagen EEW Energy from Waste hat im August den Auftrag für die Erweiterung um eine dritte Verbrennungslinie seiner Anlage im niederländischen Delfzijl an das Gummersbacher Traditionsunternehmen HZI Steinmüller (SBEng) vergeben. Der Auftragsumfang von SBEng umfasst die Planung und Errichtung einer Kesselanlage inklusive Verbrennungsrost und Nebenanlagen. Start der Montage ist Juni 2017 und nur 16 Monate später ist die Fertigstellung für Oktober 2018 angesetzt.

Die zusätzliche Linie mit einer Kapazität von 192.000 Tonnen pro Jahr soll ausschließlich der Verbrennung von Ersatzbrennstoffen (EBS) dienen. Diese speziell aus Gewerbe- und Industrieabfällen aufbereiteten Brennstoffe haben einen wesentlich höheren Heizwert als herkömmlicher Hausabfall. Im Vergleich zur Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen ist die Energieerzeugung mit EBS eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative. Der mit der Anlage erzeugte Dampf dient dazu den Energiebedarf – etwa der benachbarten Unternehmen im Industriepark Oosterhorn – nachhaltiger zu bedienen. Der Standort Delfzijl bietet besondere Vorteile: Zum einen wird die bestehende Infrastruktur genutzt, so dass der Abfall per Schiff, Bahn oder LKW angeliefert werden kann. Zum anderen sind die Versorgungswege für den Prozessdampf zu den benachbarten Industriebetrieben besonders kurz. Die Industriepartner beziehen somit umweltfreundliche Energie, die direkt am Standort erzeugt wird.

Die EEW-Gruppe plant, baut und betreibt seit mehr als 25 Jahren Abfallverwertungs- und -beseitigungsanlagen, die europaweit Standards setzen. Als Marktführer in Deutschland und weltweit unter den Top Ten, besitzt das Unternehmen heute den größten Park von Anlagen zur Energieerzeugung aus der thermischen Verwertung von Abfällen in Deutschland. Mit dem Auftrag in Delfzijl knüpft Steinmüller Babcock an die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit EEW an. Bereits bei der EfW-Anlage Heringen setzte das Unternehmen auf die Expertise von HZI Steinmüller, ebenso wie bei laufenden Service-Aktivitäten an mehreren Standorten.