HZI Steinmüller erhält Auftrag für WtE – Anlage Högbytorp

Gummersbach, 8. März 2017. Die HZI Steinmüller GmbH mit Sitz in Gummersbach, Deutschland, hat im Bieterverfahren das Los zum Bau der Kessel- und Feuerungseinheit einer neuen Müllverwertungsanlage im Nordwesten Stockholms gewonnen. Auftraggeber ist die E.ON Värme Sverige AB, die schwedische Tochter des deutschen E.ON Konzerns. Die einlinige Waste-to-Energy-Anlage mit einer Leistung von 100 MWth ist auf die Verwertung von Siedlungsabfällen und Gewerbemüll ausgerichtet und liefert später Strom und Fernwärme für die Region. Mehr als 80% des jährlichen Wärmebedarfs des E.ON Fernwärmenetzes sollen zukünftig durch die WtE-Anlage Högbytorp gedeckt werden. Die Inbetriebsetzung ist für Ende 2019 geplant.

HZI Steinmüller überzeugte mit einer technischen Konzeption, die eine maßgeschneiderte, anspruchsvolle Lösung mit einem guten Preisniveau kombinierte. Für das Gummersbacher Unternehmen ist es bereits der zweite Auftrag der E.ON Värme Sverige AB, nach der energetischen Optimierung einer Waste-to-Energy Anlage im schwedischen Norrköping. Der Auftrag für HZI Steinmüller umfasst das Engineering, die Konstruktion und Lieferung der kompletten Müllverbrennungseinheit, inklusive Verbrennungsrost, Trockenentschlackung, Kessel und weiteren Komponenten des Wasser-Dampf-Kreislaufs sowie des Kesselhauses und der Fassaden.

Die Errichtung der WtE-Anlage Högbytorp ist Teil einer Standortinitiative für die nachhaltige Entwicklung des Stadtgebietes von Järfalla und Upplands Bro im Nordwesten Stockholms. Sie wird eine der größten thermischen Abfallverwertungsanlagen in Schweden sein. Zum Einsatz kommen Haus- und Gewerbeabfälle. Der hierfür installierte Steinmüller Vorschubrost ist mit 4 Bahnen und über 12 Metern Breite der größte, den HZI Steinmüller in der bisherigen Firmengeschichte geliefert haben wird. Auch der Kessel beeindruckt mit einer Leistung von 100 MWth. Die Verbrennungskapazität der Anlage ist auf 45 Tonnen pro Stunde ausgelegt. Mit dem Neubau der Anlage wird in Schweden außerdem erstmals ein neuartiges Konzept der Trockenentschlackung eingesetzt, das eine deutlich höhere Rückgewinnung von Wertstoffen aus der Schlacke ermöglicht. Somit wird die Abfallverbrennungsanlage nicht nur die Energie des Abfalls nutzbar machen, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zum Material-Recycling leisten.

Der Fokus der Energieerzeugung liegt bei der Waste-to-Energy-Anlage in Högbytorp in der Auskopplung von Fernwärme. Ziel ist es, die drei aktuell existierenden Fernwärmenetze der umgebenden Kommunen, die derzeit von kleineren, älteren Heizkraftwerken gespeist werden, zu einem großen Netz zusammenzulegen und umweltfreundlich mit Energie aus Abfall zu speisen. Mehr als 80% des jährlichen Wärmebedarfs des neuen großen Fernwärmenetzes sollen zukünftig in der thermischen Abfallverwertung in Högbytorp erzeugt werden.

Die WtE-Anlage Högbytorp wird nach der Errichtung als bewusst gestaltetes Wahrzeichen von Weitem, auch von der schwedischen Fernstraße E18, zu sehen sein. „Typisch schwedisch” wird das Werk eine beeindruckende, weitgehend transparente Fassade erhalten. Verantwortlich ist das bekannte Stockholmer Architekturbüro  Scheiwiller Svensson Arkitektkontor AB, das unter anderem auch das Projekt „Filmstaden Mall of Scandinavia“ in Solna gestaltet hat.

Für HZI Steinmüller beginnt die operative Bauphase vor Ort im März 2018, die Errichtung des Kessels ist für Mai 2018 geplant.